Als der Architekt Mario Puliti, Dozent an der Universität Florenz, mit seiner Familie nach Scaglieri kam, traute er seinen Augen nicht, angesichts der unberührten Schönheit des goldfarbenen, von einem Bach mit glasklarem Wasser durchzogenen Sandstrandes, mit drei Strandkiefern auf der einen und drei Scheunen auf der anderen Seite als malerische Draufgabe. Gegenüber zwei Reihen Häuser an einer neu gepflasterten, schmalen Straße, die an den Klippen endete.
Begeistert von der Lieblichkeit des Ortes und der Herzlichkeit der Einheimischen, kam dem Architekten die Idee, dass dies der ideale Platz für ein Ferienhaus wäre. Und so kaufte er von Romolo Balestrini um 30 Lire pro Quadratmeter ein Grundstück in Hanglage und im Jahr darauf begannen die Bauarbeiten für ein Häuschen mit Blick aufs Meer.
Man schrieb das Jahr 1952, und der Mailänder Architekt Emilio Isotta weilte auf der Insel, da er an diversen Bauprojekten, vor allem in Marina di Campo, beteiligt war, unter anderem auch beim Hotel Iselba, das heute noch als Musterbeispiel für die gelungene Verschmelzung von Umwelt und Urbanistik gilt.
Der berühmte Architekt war von Scaglieri fasziniert, wo er das Haus der Familie Fabiani ausbaute, welches diese um wenig Geld vom Industriellen Guardigli erworben hatte.
War sie also eine Feministin ante litteram? Nicht einmal im Traum... Sie dachte im Großen, forderte die Vorurteile einer entschieden rückständigen und bigotten Gesellschaft heraus, war jedoch sehr auf ihr Weiblichkeit bedacht, sich ihrer Sinnlichkeit durchaus bewusst und stolz darauf.
Die männlich dominierte Welt der Hotellerie blickte mit Skepsis auf die Tatkraft dieser jungen, aktiven und entschlossenen Unternehmerin und war durch ihr selbstbewusstes Verhalten konsterniert.
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